Beiträge von e90fann

    Hallo allerseits,


    Fahrzeug: BMW E90 320d 163 PS BJ 2007 VFL

    Laufleistung: 183.000 km


    Etwa im April letzten Jahres bemerkte ich, dass mein Fahrzeug bei höheren Drehzahlen ruckelt. Ab etwa 3500 U/min nimmt er unter Volllast etwa eine Sekunde kein Gas mehr an, dann gehts eine Sekunde wieder voran, wieder 1 Sekunde Aussetzer, wieder voran usw. Das geht so weiter bis in den Begrenzer. Unter 3500 U/min ist mir damals nichts aufgefallen, da lief er ohne Probleme.


    Daraufhin habe ich Fehler ausgelesen:


    4587 Kraftstofffilter verschmutzt

    Filter verstopft


    4212 Motor-Glühkerze Zylinder 1

    Unterbrechung


    4222 Motor-Glühkerze Zylinder 2

    Unterbrechung


    4242 Motor-Glühkerze Zylinder 4

    Unterbrechung


    480A Partikelfiltersystem

    Filter überladen


    4D00 Abgas-Drucksensor vor Partikelfilter

    Signal zu hoch


    Danach habe ich den Kraftstofffilter gewechselt, trotzdem taucht immer wieder die Meldung dazu im Fehlerspeicher auf (habe gelesen, Kraftstoffheizung kann diesen Fehler verursachen, wenn es so ist, spielt es für mich keine Rolle). Luftfilter habe ich ebenfalls getauscht. Die Glühkerzen habe ich natürlich auch noch gewechselt. Nachdem die Glühkerzen danach trotzdem immer wieder angezeigt wurden, habe ich das Glühzeitsteuergerät auch getauscht. Für den Partikelfilter hatte ich mir ein Spray von Petec geholt und über die Lambdasonde in den Partikelfilter hineingegeben. Danach war kurze Zeit Ruhe, ich bin weitergefahren bis ich wieder bemerkt habe, dass die gewohnte Leistung nicht mehr da war. Fehlerspeicher wieder ausgelesen, wieder Meldung zum Partikelfilter. Über diverse Foren kam ich dann auf den Tipp, die Thermostate zu checken. Ich habe die Kühlwassertemperatur überprüft und festgestellt, dass das Kühlwasser nur auf maximal 75 Grad kommt. Somit war sicher, die Thermostate waren hinüber. Danach sowohl AGR- als auch Hauptthermostat getauscht und gehofft, der Partikelfilter würde sich schon wieder regenerieren, was leider nicht der Fall war. Im Diagnosegerät habe ich auch die Regeneration angestoßen, er zeigt auch an, dass die Regeneration aktiv ist und die Temperaturen von über 500 Grad bestätigen es. Dennoch wurde der Filter im Fehlerspeicher als voll angezeigt und die Leistung war nicht mehr die selbe, mal war die Leistung gefühlt komplett da, mal nicht usw, also immer unterschiedlich. Da ich als Azubi keine andere Wahl hatte, bin ich so einige Monate weitergefahren (einiges an Stadtverkehr, aber auch fast täglich ca 20 Kilometer Autobahn.)


    Vor etwa 3 Monaten startete ich dann eines Tages das Fahrzeug und es war direkt keine Leistung mehr da, es hat sich angefühlt als wenn ich das ich das Gaspedal eines Corsas mit 50 PS trete. Daraufhin stand folgendes im Fehlerspeicher:


    4587 Beheizter Kraftstofffilter


    4667 Partikelfiltersystem


    4B10 Laufruheregler


    44CC Ladedrucksteller


    4530 Ladedruckregelung, Regelabweichung


    Dann habe ich das Ansaugrohr mal entfernt und den Turbolader einmal unter die Lupe genommen, die Welle hat wirklich nur ganz minimal Spiel, sollte denke in Ordnung sein. Das VTG-Gestänge lässt sich in meinen Augen gut per Hand bewegen, wie leicht es sich tatsächlich bewegen muss, weiß ich leider nicht und kann deswegen nicht genau sagen, ob sich das Gestänge so normal bewegen lässt. Sobald ich allerdings eine beliebige Tür öffne, fängt das VTG-Gestänge an im gleichbleibendem Rhythmus zu klackern. Zu sehen ist auch, wie das Gestänge versucht, aus der Position zu kommen. Es springt ein kleines Stück im Rhythmus, bleibt aber insgesamt in der Ausgangsposition hängen. Das Klackern hält geschätzt 30 Sekunden an. Sobald das Klackern aufhört, kommt unmittelbar danach ein Brummen, ich vermute vom Stellmotor.


    Etwa 2 Tage später war plötzlich erstmal wieder alles in Ordnung, das Fahrzeug ging vorwärts wie länger nicht mehr. Von da an hatte ich immer unterschiedlich Leistung, eine Zeit lang ging er gut, dann eine Zeit lang wieder schlechter und zwischendurch fiel der Turbolader dann auch wieder komplett aus (kein pfeifen mehr zu hören). Außerdem kommt sehr viel weißer Rauch aus dem Auspuff. Sobald der Turbo wieder nicht mehr funktioniert, hört das Rauchen wieder auf. Öl wird anscheinend auch ordentlich verbrannt, mindestens einmal alle 2 Wochen muss ich Öl nachfüllen. Ein Leck habe ich bisher bei flüchtigen Sichtkontrollen nicht gesehen, auch auf der Straße keine Spur von potenziell verloren gegangenem Öl. Gestern noch war der Turbo wieder weg, heute ist er wieder da und das Auto zieht wieder sehr gut, allerdings wieder mit dem beschriebenem Rauch aus dem Auspuff.


    Könnt ihr mir etwas empfehlen, was ich unternehmen soll? Ein neuer Turbo ist sehr kostspielig und als Azubi schwer finanzierbar. Kann man mit den beschriebenen Defekten einfach weiterfahren oder zieht es eventuell Folgeschäden mit sich? Würde es sich denn aufgrund der relativ hohen Laufleistung überhaupt lohnen, einen neuen oder generalüberholten Turbolader einzubauen? Generalüberholte Turbos überhaupt empfehlenswert? Soll ich den DPF einfach aushöhlen und rauscodieren lassen? Ist es besser AGR auch zu deaktivieren (und unter Umständen sogar auch KAT auszubauen)? Das es illegal ist, ist mir bewusst, würde ich damit dennoch durch den TÜV kommen? Was könnte es mit den Rucklern ab 3500 U/min sein (war schon da bevor die Probleme mit dem Turbo anfingen)? Könnt ihr mir zu meinen Problemen sonst noch was sagen oder ein Tipp geben? Ich bin gespannt auf eure Antworten und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.


    Entschuldigung für die vielen (vielleicht unnötigen) Details, als Laie ist es für mich nicht leicht ersichtlich, welche Informationen wirklich relevant sein könnten, ich denke jedoch, besser zu viel Info als zu wenig :)